Was können Schornsteinabdeckungen noch?
Den Trocknungsprozess unterstützen
Ist Ihre Feuerungsanlage zu schwach und der Rauch wird nicht auf die richtige Temperatur gebracht, so sind nicht nur Probleme im Rauchabzug zu beobachten, sondern auch der Schornstein wird nicht richtig getrocknet. Im Normalfall sollte Regen und Feuchtigkeit kein großes Problem darstellen. So wird der Schacht durch die warme Abluft schnell wieder getrocknet. Bestehen jedoch Probleme bei der richtigen Temperatur und die Abluft ist nicht warm genug, dann kann der Trocknungsprozess nicht richtig stattfinden.
Hierbei besteht das Risiko, dass die Feuchtigkeit dauerhaft bestehen bleibt und der Schornstein gar nicht mehr richtig trocknen kann. Anstatt eine neue Befeuerungsanlage zu kaufen, welche mit sehr hohen Kosten verbunden ist, kann das Geld auch in eine Abdeckung investiert werden. Die Abdeckung verhindert, dass die Feuchtigkeit in den Schornstein eindringt, sodass dieser insgesamt besser trocken bleibt. Zusätzlich kann eine Abdeckung auch mit einem Gebläse ausgestattet sein. Dieses hilft zusätzlich den Rauch richtig abzuleiten und kann den Trocknungsprozess unterstützen. Ein
Windkat ist hier die beste Wahl!
Ungünstige Witterungsbedingungen
Liegt Ihr Schornstein in einer sehr ungünstigen Lage, so ist der Kauf der Abdeckung ebenfalls anzuraten. Hierbei ist nicht nur der Regen und die Feuchtigkeit ein großer Einflussfaktor, sondern auch der Wind. In Kombination sorgen diese nämlich dafür, dass zuerst der Regen und die Feuchtigkeit in den Schornstein eindringen und dann durch eine Störung des Abzuges dieser nicht mehr richtig trocknen kann.
Hierbei sind vor allem Fallwinde und im Allgemeinen eine starke Zugluft ungünstige Faktoren, die dafür sprechen, dass eine Abdeckung notwendig ist. Ist der Kamin bereits so angegriffen, dass der Kamin mit Feuchtigkeit durchsetzt ist, wird auch von einer Versottung gesprochen. Dies geschieht, wenn die Abluft nicht heiß genug ist und bereits im Kaminschacht wieder den Taupunkt erreicht. Als Folge kondensiert der Wasserdampf, sowie die säurehaltige Abluft bereits im Schacht und greifen diesen an. Dies sorgt für braune Flecken am Schornstein und auch zu einem unangenehmen Geruch.
Zudem besteht hierbei ein höheres Brandrisiko, da die Säure und der Ruß, welcher sich im Schornstein ansammeln leicht entzündlich sind. Mit einer Abdeckung können Sie einer Versottung vorbeugen und somit das Brandrisiko verringern. Lassen Sie sich allerdings von einem Fachmann beraten, ob das Risiko einer Versottung besteht und wie Sie diese am besten beseitigen können.
Welche Arten von Schornsteinaufsätzen gibt es?
Abdeckungen gibt es in sehr verschiedenen Ausführungen und Formen. Dies ist abhängig von der Bauart Ihres Kamins und auch dem Einsatz der Abdeckung. Der Schornsteinaufsatz sollte allerdings zwingend zu Ihrem Kamin passen. Sollten Sie hier eine schlechte Wahl treffen und einfach irgendeine Abdeckung wählen, so kann im schlimmsten Fall die Brandgefahr steigen und der Nutzen dieser Abdeckung wird nicht gegeben sein.
Regenhaube als Schornsteinaufsatz
Die einfachste Form der Abdeckung ist eine Regenhaube. Diese erfüllt lediglich den Zweck, dass der Schornstein vor einem Eindringen des Regenwassers und der Feuchtigkeit geschützt ist. Die Regenhaube wird einfach auf den bestehenden Schornstein gesetzt und schützt diesen auf diese Art, indem der Regen abgeleitet wird. Die Schornsteinhaube erfüllt keine andere Zwecke und ist daher auch sehr kostengünstig.
Es sollte aber stets darauf geachtet werden, welche Materialien verwendet werden, da die Abdeckungen in verschiedenen Ausführungen erhältlich sind. Haben Sie einen Heizkessel aus Edelstahl, so sollten Sie auch eine Schornsteinhaube in der passenden Ausführung wählen.
Schornsteinaufsatz mit Ventilator
Haben Sie das Problem, dass die Abluft zu kalt ist und dadurch nicht richtig abziehen kann? Dann gibt es spezielle Schornsteinhauben für Ihren Schornstein, die für eine bessere Abluft sorgen. Diese werden meist so gefertigt, dass diese komplett auf Ihren Schornstein aufgesetzt werden und diesen komplett abdecken.
Damit die Abluft allerdings von dieser Abdeckung profitiert, ist diese so designed, dass diese ähnlich wie ein kleines Windrädchen, von der Abluft und dem Wind angetrieben wird. Vor allem der Wind hat hierbei den Einfluss, dass die Abdeckung angetrieben wird, wodurch ein Unterdruck im Schacht entsteht. Der entstehende Unterdruck hilft dabei, dass die Zugluft besser aus dem Kamin abtransportiert wird. So wird die Gefahr der Versottung, oder eines Brandrisikos minimiert.
Die meisten modernen Schornsteinaufsätze dieser Art sind dabei unabhängig von der Windrichtung und auch die Windstärke hat keinen großen Einfluss mehr. So funktionieren Sie auch in eher windstillen Gegenden immer noch gut.
Durch die komplette Abdeckung ist zudem der Schornstein vor einem Einnisten von Vögeln geschützt.
Die Orkanhaube
Möchten Sie allerdings einen sehr robusten Schornsteinaufsatz, dann ist eine Orkanhaube die richtige Wahl für Sie. Die Orkanhaube besteht oftmals aus Beton und wird ebenfalls auf den Schornstein angebracht. Anders als die Form mit Ventilatoren ist diese Schornsteinhaube allerdings offener gestaltet, bietet aber dennoch den gleichen Schutz und sorgt für eine Optimierung des Abzuges.
Dafür hat diese im Normalfall zusätzlich zu der großen Öffnung in der Mitte, mehrere Schlitze an der Seite. Damit soll der Abzug begünstigt werden und die Effizienz des Kamins wird gesteigert. Durch die Abdeckung auf der Orkanhaube ist der Schornstein zudem vor Regen und Schnee geschützt.
Wahl der richtigen Schornsteinabdeckung
Welche Art von Abdeckung Sie also benötigen hängt ganz von Ihren Anforderungen ab.
Ist die Abluft ungestört und bereitet keine Probleme, dann ist eine einfache Regenhaube, die einen zusätzlichen Schutz bietet bereits eine gute Wahl, um die Lebensdauer des Schornsteines zu verlängern.
Besteht allerdings eine Störung der Funktion des Schornsteines, so ist eine Abdeckung mit Ventilatoren hilfreich. Diese sorgt für eine bessere Abluft und kann der Versottung vorbeugen. So können Sie bereits mit einer Investition in eine geeignete Abdeckung dieses Problem beseitigen und müssen nicht eine neue teure Verbrennungsanlage kaufen.
Die Schornsteinabdeckung in Edelstahl und Kupfer
Die beliebtesten Schornsteinabdeckungen, die in Deutschland für den Schornstein benutzt werden sind aus Edelstahl oder Kupfer. Diese Materialien bieten ideale Eigenschaften, die Sie sehr geeignet für die Abdeckung eines Schornsteines machen.
Schornsteinabdeckung aus Edelstahl
Die Abdeckung aus Edelstahl hat dabei den Vorteil, dass Sie ideal gegen Witterungseinflüsse geschützt ist. Sie ist nicht dem Risiko ausgesetzt etwa zu rosten und auch die Gefahr, dass der Wind diese Abdeckung beschädigt ist sehr gering.
Zudem ist die Abdeckung aus Edelstahl relativ leicht und zudem auch ein echter Hingucker. Somit ist diese Variante ideal für Hausbesitzer, die nicht nur die Funktion Ihres Schornsteins optimieren möchten, sondern auch auf eine schöne Optik Wert legen. Zwar ist die Variante aus Edelstahl auch zugleich die kostenintensivste, allerdings haben Sie hierbei auch den besten Nutzen.
Ihr Schornsteinfeger wird sich über diese Variante ebenfalls freuen, da diese sehr einfach zu befestigen ist und sich leicht abnehmen lässt.
Die Schornsteinabdeckung aus Kupfer
Eine Abdeckung aus Kupfer weist ähnliche Vorteile, wie die aus Edelstahl auf. So ist auch diese ideal gegen Witterungseinflüsse geschützt und kann daher als Schutz gegen Regen eingesetzt werden.
In Abgrenzung zu der Variante aus Edelstahl ist vor allem der optische Eindruck zu nennen. Wohingegen Edelstahlabdeckungen mit Ihrer charakteristischen silbernen Farbe glänzen, ist Kupfer eher rötlich oder leicht bräunlich.
Damit ist Edelstahl eher etwas für moderne Häuser, wohingegen Kupfer vor allem bei klassischen alten Wohnhäusern eingesetzt wird.
Die Abdeckung aus Beton
Sagen Ihnen die Varianten aus Edelstahl oder Kupfer nicht zu, so können Sie auch Beton als Material für die Abdeckung wählen. Der Beton ist dabei sehr viel robust, allerdings auch weniger flexibel. So kann die Reinigung mit einigem Aufwand für den Schornsteinfeger verbunden sein.
Andererseits passt sich die Optik der Betonabdeckungen besser in das Gefüge des Hauses ein und diese Variante ist auch besser gegen starke Winde geschützt. Sollten Sie also in einem Gebiet leben, wo öfter mal starke Böen auftreten können, dann ist die Abdeckung aus Beton eventuell die bessere Wahl für Sie.
Egal für welche Art Sie sich entscheiden, Sie sollte in jedem Fall einen hohen Korrosionsschutz aufweisen. Ebenfalls ist davon auszugehen, dass preiswertere Abdeckungen meistens auch nicht so langlebig sind und früher ersetzt werden müssen.
Wofür wird eine Schornsteinabdeckung benötigt?
Anhand der vorhergehenden Beschreibungen der Vor- und Nachteile sollte bereits gut erkennbar sein, wann eine Abdeckung sinnvoll sein kann und wofür diese benötigt wird.
Im Allgemeinen ist jedoch davon auszugehen, dass moderne Schornsteine bereits so gestaltet wurden, dass eine Abdeckung nicht notwendig ist. Hier ist eine Abdeckung nur notwendig, wenn bauliche Mängel vorliegen, oder der Schornstein überdimensioniert ist. Beispielsweise wenn der Querschnitt so groß ist, dass Regenwasser und Feuchtigkeit den Schornstein stark angreifen.
Es gibt jedoch mehr Faktoren, die dafür sprechen, dass eine Abdeckung notwendig ist.
Fazit zur Schornsteinhaube + Aufsatz
Moderne Schornsteine müssen nicht unbedingt über einen Regenschutz, oder eine Abdeckung verfügen. Im Normalfall wurden diese bereits so konzipiert, dass der Einfluss der Witterungen die Lebensdauer nicht verkürzen sollten. Hierbei sind vor allem die Einflüsse des Windes und des Regens zu beachten.
Allerdings gibt es immer noch genügend Fälle in denen eine Abdeckung des Schornsteines sinnvoll ist. So kann zum Beispiel der Querschnitt des Schornsteines nicht ideal sein und den Abzug negativ beeinflussen.
Hierbei besteht die Gefahr der Versottung. Diese wird hervorgerufen, wenn die Zugluft nicht warm genug ist und bereits im Schornstein kondensiert. Hier bleibt nicht nur Feuchtigkeit zurück, welche den Schornstein angreift, sondern auch Säure und andere schädliche Elemente.
Dies resultiert nicht nur in einem unangenehmen Geruch, sondern kann auch echte Gefahren hervorrufen. Der entstehende Funkenflug kann hierbei für eine Entzündung des Schornsteins sorgen und insgesamt steigt die Brandgefahr. Eine Schornsteinabdeckung kann diesem Problem begegnen, indem eine zusätzliche Ventilation stattfindet. Damit nicht etwa eine neue Befeuerungsanlage gekauft werden muss, kann auch einfach in eine bessere Abdeckung investiert werden. Die Ventilation der Abdeckung sorgt für einen Unterdruck, welche die Zugluft stärker nach oben treibt.
Welches Risiko besteht ohne Schornsteinabdeckung?
Doch nicht nur um das Risiko der Versottung zu minimieren, auch um die Lebensdauer des Schornsteines zu erhöhen kann eine Abdeckung sinnvoll sein. Wenn zum Beispiel viel Regen eindringt, oder Fallwinde die Aerodynamik beeinflussen, ist die Anbringung einer Abdeckung ratsam. Der Schornstein besser geschützt und aufwendige Sanierungsarbeiten werden verhindert. Somit ist die Investition in eine geeignete Abdeckung kein Kostenpunkt, sondern eine gewinnbringende Investition, mit der Sie langfristig Geld sparen können.
Eine Schornsteinabdeckung ist mit Kosten von etwa 100 bis 200 Euro zudem auch keine sehr teure Anschaffung. Gerade im Vergleich zu den entstehenden Kosten, ist diese Investition sehr rational. Welche Art und Ausführung Sie allerdings benötigen, sollten Sie mit Ihrem Schornsteinfeger abklären. Ebenfalls müssen Sie bedenken, dass Abdeckungen teilweise genehmigungspflichtig sind. Auch wenn dies im Handel meist verschwiegen wird, sollten Sie dennoch darauf achten, dass Ihre Abdeckung den Anforderungen entspricht und durch Ihren Schornsteinfeger erlaubt wird. Daher sollten Sie jegliche Kaufentscheidung immer gemeinsam mit Ihrem Schornsteinfeger absprechen.